Businessplan

Businessplan erstellen: Inhalt, Aufbau, Finanzplan und typische Fehler einfach erklärt

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Christian

Christian

GrĂĽnder von shoperate

Die smarte Registrierkasse

Ein Businessplan ist kein Formular, sondern dein Fahrplan: Er zeigt, ob deine Idee sich rechnet, wer wirklich bei dir kauft und wie du Schritt für Schritt vom Start zum Gewinn kommst. 🚀

Businessplan

Was ist ein Businessplan?

Ein Businessplan beschreibt, wie ein Unternehmen funktionieren soll. Er zeigt, welches Problem du löst, wie du damit Geld verdienst und welche Schritte nötig sind, um dein Vorhaben umzusetzen. Für Banken, Förderstellen oder Investoren ist er die Grundlage, um zu prüfen, ob deine Idee wirtschaftlich tragfähig ist.

Ein Businessplan ist kein Dokument „für die Schublade“. Er hilft dir, Entscheidungen zu treffen: Welche Zielgruppe du ansprichst, welche Kosten entstehen, wie viel Kapital du brauchst und wie deine Einnahmen realistisch aussehen können. So entsteht ein klarer Plan, den du im Alltag verwenden kannst.

Warum ein Businessplan wichtig ist

Ein guter Businessplan erfĂĽllt drei Aufgaben:

  1. Planen: Er zeigt, wie dein Unternehmen starten und wachsen soll.
  2. Steuern: Er macht deine Annahmen sichtbar – Umsatz, Kosten, Preise, Zielgruppe.
  3. Überzeugen: Banken, Förderstellen oder Partner können prüfen, ob dein Konzept funktioniert.

💡 Merke: Ein Businessplan zwingt dich, jede wichtige Entscheidung bewusst zu treffen – statt nach Bauchgefühl.

WofĂĽr du einen Businessplan brauchst

Ein Businessplan wird typisch in diesen Situationen verlangt:

  • fĂĽr Gewerbe- und ExistenzgrĂĽndungen
  • fĂĽr Gespräche mit Banken (Kredit, Kontokorrent)
  • fĂĽr Förderprogramme
  • fĂĽr Investoren oder Beteiligungen
  • als internes Steuerungsinstrument deines Unternehmens

Auch wenn niemand den Plan anfordert: Ein schriftliches Konzept ist die sicherste Grundlage, um Fehlentscheidungen und unnötige Risiken zu vermeiden.

Welche Arten von Businessplänen es gibt

Je nach Ziel unterscheidet man:

  • GrĂĽndungs-Businessplan: klassischer Plan fĂĽr Start-ups, Handel, Gastro, Dienstleistungen.
  • Businessplan fĂĽr bestehende Unternehmen: z. B. fĂĽr Expansion, Digitalisierung oder neue Produkte.
  • Businessplan bei Ăśbernahmen: Fokus auf Ăśbernahmepreis, Analyse des bestehenden Betriebs und geplante Ă„nderungen.
  • Businessplan fĂĽr Finanzierungen: komprimierte Darstellung mit Schwerpunkt Finanzzahlen.

Die Struktur ist ähnlich, aber der Schwerpunkt verschiebt sich je nach Anlass.

Mindestinhalte eines Businessplans

Jeder Businessplan sollte einige Kernpunkte abdecken. In dieser Übersicht siehst du die wichtigsten Bausteine in der Reihenfolge, in der sie später im Artikel ausführlich erklärt werden:

KernbereichInhalt
GeschäftsideeProblem, Lösung, Nutzen, Angebot
Markt & ZielgruppeMarktgröße, Segmente, Zahlungsbereitschaft
WettbewerbVergleich, Stärken/Schwächen, Preise
Marketing & VertriebPositionierung, Kanäle, Preisstrategie
OrganisationTeam, Rollen, Rechtsform, Standort
FinanzplanKapitalbedarf, Kostenplan, Liquidität, Rentabilität
Chancen & RisikenMarktentwicklung, interne Risiken, GegenmaĂźnahmen

📌 Ziel: Der Leser soll nach wenigen Minuten verstehen, ob die Idee wirtschaftlich funktionieren kann.

Businessplan vs. Pitch Deck

Ein Pitch Deck ist eine kurze Präsentation (meist 10–15 Folien). Es fasst die wichtigsten Punkte zusammen und wird oft bei ersten Terminen genutzt.

Ein Businessplan dagegen:

  • ist ausfĂĽhrlicher
  • enthält konkrete Finanzzahlen
  • dient als Entscheidungsgrundlage fĂĽr Geldgeber

🎯 Kurz: Pitch Deck = Teaser. Businessplan = Beweis.

Businessplan erstellen: Schritt fĂĽr Schritt

Businessplan Aufbau: Was gehört in einen Businessplan?

Ein Businessplan zeigt klar und strukturiert, wie dein Unternehmen funktionieren soll. Er beantwortet zentrale Fragen: Welches Problem löst du? Wer ist deine Zielgruppe? Wie verdienst du Geld? Welche Kosten entstehen?

Dazu gehören eine präzise Geschäftsidee, eine realistische Markt- und Wettbewerbsanalyse, ein schlüssiges Marketing- und Vertriebskonzept und ein vollständiger Finanzplan.

💡 Ziel: Ein Gesamtbild, das zeigt, ob dein Vorhaben wirtschaftlich tragfähig ist und welcher Kapitalbedarf entsteht.

Schritt 1: Geschäftsidee ausarbeiten und prüfen

Die Geschäftsidee ist der Kern deines Vorhabens. Beschreibe klar, welches Problem du löst und welchen Nutzen dein Angebot bietet.

PrĂĽfe deine eigenen Voraussetzungen:

  • fachliche Kompetenzen
  • unternehmerische Fähigkeiten
  • verfĂĽgbare Ressourcen

💬 Testfrage: Würde jemand für dieses Angebot bezahlen – und warum?

Eine erste Marktsondierung hilft, Stärken und Schwächen früh zu erkennen.

Schritt 2: Markt- und Wettbewerbsrecherche

Eine fundierte Marktanalyse zeigt, wie groĂź dein Markt ist, welche Trends wirken und welche Kundensegmente relevant sind.

Wichtige Punkte:

  • Marktentwicklung & Nachfrage
  • Preisniveau der Branche
  • Kaufverhalten deiner Zielgruppe
  • Wettbewerbssituation

📌 Analysiere direkte und indirekte Konkurrenz: Wo liegen Stärken und Schwächen anderer Anbieter?

Kurze Befragungen potenzieller Kundinnen und Kunden liefern Hinweise zu Bedarf und Zahlungsbereitschaft.

Schritt 3: Zielgruppe definieren

Die Zielgruppe bestimmt, wie du kommunizierst, preislich positioniert bist und über welche Kanäle du verkaufst.

Definiere klar:

  • Wer deine Kundinnen und Kunden sind
  • Welche BedĂĽrfnisse sie haben
  • Wie sie Kaufentscheidungen treffen
  • Welche Probleme dein Angebot löst

🎯 Eine präzise Zielgruppendefinition macht Marketing und Vertrieb deutlich effektiver.

Schritt 4: Geschäftsmodell entwickeln

Dein Geschäftsmodell beschreibt, wie dein Unternehmen Geld verdient. Es umfasst:

  • Nutzenversprechen
  • Kundensegmente
  • Kanäle zur Kundengewinnung
  • Einnahmequellen
  • Kostenstruktur
  • SchlĂĽsselressourcen & SchlĂĽsselaktivitäten

đź’ˇ Eine saubere Modelllogik zeigt frĂĽh, ob deine Annahmen realistisch sind.

Schritt 5: Marketingstrategie planen

Die Marketingstrategie legt fest, wie du sichtbar wirst und wie du deine Zielgruppe ĂĽberzeugst.

Zentrale Elemente:

  • Kernbotschaften
  • Nutzenargumentation
  • Kanäle, die deine Zielgruppe tatsächlich nutzt
  • MaĂźnahmenmix (z. B. Social Media, lokale Werbung, Online-Auftritt)

✨ Eine klare Marketingstrategie sorgt dafür, dass dein Angebot nicht übersehen wird.

Schritt 6: Vertriebsstrategie festlegen

Die Vertriebsstrategie beschreibt, wie dein Angebot zur Kundschaft gelangt. Sie legt fest, über welche Wege du Verkäufe erzielst und wie du den gesamten Prozess steuerst – vom Erstkontakt bis zum Abschluss.

Typische Vertriebswege sind:

  • Direktvertrieb (persönlich, telefonisch, online)
  • Online-Shop oder Buchungssysteme
  • Handelspartner oder Plattformen
  • Dienstleistungsvertrieb ĂĽber Empfehlungen

📌 Wichtige Fragen für deine Strategie:

  • Wie erreicht deine Zielgruppe am liebsten Anbieter wie dich?
  • Wie viel Aufwand kostet ein Verkauf?
  • Welche Kanäle sind langfristig wirtschaftlich?

Ein effizienter Vertrieb reduziert Kosten und sorgt für stabile Umsätze.

Schritt 7: Standort und Betriebsort prĂĽfen

Der Standort beeinflusst Sichtbarkeit, Erreichbarkeit und Betriebskosten. Prüfe, ob die Räumlichkeiten zu deinem Angebot passen und welche Anforderungen bestehen.

Wichtige Punkte:

  • Größe und Ausstattung der Räume
  • Erreichbarkeit fĂĽr Kundschaft und Lieferanten
  • Parkmöglichkeiten
  • Ausbaumöglichkeiten fĂĽr zukĂĽnftiges Wachstum
  • Nutzungseignung fĂĽr dein Gewerbe

💡 Ein gut gewählter Standort senkt Kosten und steigert die Attraktivität deines Angebots.

Schritt 8: Organisation, Team und Rechtsform festlegen

Die Organisation zeigt, wer welche Aufgaben ĂĽbernimmt und wie dein Unternehmen gesteuert wird. Definiere klare Verantwortlichkeiten fĂĽr Verkauf, Service, Abrechnung, Einkauf oder Marketing.

Wenn mehrere Personen beteiligt sind, lege Rollen und Kompetenzen eindeutig fest.

Wichtige Punkte:

  • Aufbauorganisation (Wer macht was?)
  • Abläufe und Prozesse
  • Personalbedarf in den nächsten Jahren
  • Rechtsformwahl (Auswirkungen auf Haftung, Steuern und Kapitalbedarf)

📌 Eine klare Organisation schafft Stabilität und reduziert Fehlerquellen.

Schritt 9: Finanzplan vorbereiten

Der Finanzplan ist der zahlenmäßige Kern des Businessplans. Er zeigt, ob dein Vorhaben wirtschaftlich tragfähig ist.

Dazu gehören:

  • Kapitalbedarfsplan (Investitionen, Anlaufphase, Reserven)
  • Finanzierungsplan (Eigenmittel, Darlehen, Beteiligungen)
  • Kostenplan (fixe und variable Kosten)
  • Liquiditätsplan (monatliche Ein- und Auszahlungen)
  • Rentabilitätsvorschau (Ergebnis fĂĽr die ersten drei Jahre)
  • Unternehmerlohn als privater Mindestbedarf

đź’ˇ Ein guter Finanzplan ist realistisch, nachvollziehbar und nicht zu optimistisch.

Schritt 10: Executive Summary schreiben

Die Executive Summary fasst dein gesamtes Vorhaben knapp, verständlich und überzeugend zusammen. Sie steht am Anfang des Businessplans, wird aber immer zuletzt geschrieben.

Sie sollte enthalten:

  • Kern der Geschäftsidee
  • Nutzen fĂĽr die Zielgruppe
  • Alleinstellungsmerkmale
  • Kurzer MarktĂĽberblick
  • Zentrale Finanzzahlen (Kapitalbedarf, Umsatz, Ergebnis)
  • Ziele fĂĽr die nächsten Jahre

✨ Eine starke Zusammenfassung entscheidet oft darüber, ob ein Plan weitergelesen wird.

Die Geschäftsidee im Businessplan

Die Geschäftsidee ist das Fundament deines Businessplans. Hier erklärst du, worum es in deinem Unternehmen geht, welches Problem du löst und warum Kundinnen und Kunden gerade dein Angebot wählen sollen. Solange dieser Teil unscharf ist, bleiben alle weiteren Kapitel – Markt, Zahlen, Finanzierung – unsicher.

Kurzbeschreibung

Am Anfang steht eine kurze, klare Beschreibung in wenigen Sätzen:

  • Was bietest du an? (Produkt oder Dienstleistung)
  • FĂĽr wen ist das Angebot gedacht? (Zielgruppe)
  • Welchen konkreten Nutzen hat deine Kundschaft?

Vermeide allgemeine Floskeln wie „hohe Qualität“ oder „bester Service“. Entscheidend ist, was sich im Alltag deiner Kundschaft verbessert: sparen sie Zeit, Geld, Wege, Nerven oder erreichen sie bessere Ergebnisse?

Voraussetzungen

Neben der Idee selbst musst du deine Voraussetzungen prĂĽfen:

  • Persönliche Voraussetzungen:
    Bist du bereit, Verantwortung zu übernehmen, Entscheidungen zu treffen und auch in schwierigen Phasen dranzubleiben? Unternehmertum bedeutet, mit Unsicherheit umgehen zu können und trotzdem handlungsfähig zu bleiben.
  • Fachliche Voraussetzungen:
    Verfügst du über die Berufserfahrung, Qualifikationen oder Branchenkenntnisse, die für dein Angebot wichtig sind? Wenn dir etwas fehlt, beschreibe im Businessplan, wie du diese Lücken schließt – etwa durch Partner, Mitarbeitende oder Weiterbildung.
  • Unternehmerische Voraussetzungen:
    Hast du ein Grundverständnis von Preisen, Kosten, Kalkulation, Gewinn und Liquidität? Falls nicht, ist es sinnvoll, dir Unterstützung zu holen oder gezielt Wissen aufzubauen. Im Plan darf man sehen, dass du dieses Thema ernst nimmst.

Realisierbarkeit

Zur Geschäftsidee gehört auch die Frage, ob sie technisch und organisatorisch realisierbar ist:

  • Gibt es alles, was du dafĂĽr brauchst (Software, Geräte, Lieferanten, Räumlichkeiten)?
  • Sind besondere Genehmigungen, Zulassungen oder Eintragungen nötig?
  • Kann die Leistung in konstanter Qualität erbracht werden?

đź’ˇ Hilfreich ist ein kleiner Ideen-Check mit Leitfragen:

  • Passt die Idee zur Entwicklung deiner Branche?
  • Gibt es genug Menschen oder Unternehmen, die dieses Angebot wirklich brauchen?
  • Kennst du die wichtigsten Alternativen, die Kundschaft heute nutzt?
  • Ist klar, warum dein Angebot besser oder passender ist?

Zusammenfassung

Zum Abschluss solltest du deine Geschäftsidee in maximal drei Sätzen formulieren können:

  1. Wer deine Zielgruppe ist.
  2. Welches Problem du löst.
  3. Wie dein Angebot dieses Problem besser löst als bisherige Lösungen.

🎯 Wenn diese drei Sätze verständlich, konkret und stimmig sind, steht das Fundament für alle weiteren Kapitel deines Businessplans.

Markt- und Wettbewerbsanalyse im Businessplan

Die Markt- und Wettbewerbsanalyse zeigt, ob es für deine Geschäftsidee genug Nachfrage gibt und wie dein Umfeld aussieht. Ziel ist kein theoretisches Gutachten, sondern eine praxisnahe, nachvollziehbare Einschätzung: Gibt es einen Markt, wie entwickelt er sich und welche Rolle kannst du darin realistisch spielen?

Relevanter Markt

Zuerst beschreibst du den relevanten Markt:

  • Welche Branche betrifft dein Angebot?
  • Wie groĂź ist der Markt in deinem Einzugsgebiet oder online?
  • Wie hat sich der Markt in den letzten Jahren entwickelt (Wachstum, Stabilität, RĂĽckgang)?
  • Gibt es Trends, die deine Idee begĂĽnstigen oder erschweren (z. B. Digitalisierung, demografische Entwicklung, Preisbewusstsein)?

Nutze nachvollziehbare Quellen oder plausible Annahmen. Wichtig ist, dass deine Aussagen schlĂĽssig und konsistent sind. Schreibe lieber weniger, dafĂĽr klar begrĂĽndet, als viele unklare Vermutungen.

Marktstruktur

Im nächsten Schritt gehst du zur Marktstruktur und Nachfrage über:

  • Handelt es sich um einen Massenmarkt oder eher um eine Nische?
  • Welche Kundengruppen sind besonders interessant (z. B. nach Alter, Einkommen, Branche, Region)?
  • Gibt es Saisonalität oder typische Schwankungen im Jahresverlauf?

💡 Hier kannst du eigene Beobachtungen, einfache Recherchen und Gespräche mit potenzieller Kundschaft einfließen lassen. Besonders überzeugend ist es, wenn du zeigst, dass du mit echten Menschen gesprochen hast, die dein Angebot nutzen würden.

Wettbewerbsanalyse

Ein zentraler Bestandteil ist die Wettbewerbsanalyse. Du beschreibst:

  • Wer sind deine wichtigsten Wettbewerber im gleichen Gebiet oder im gleichen Segment?
  • Welche Angebote, Preise und Stärken haben sie?
  • Wo erkennst du Schwächen oder LĂĽcken, die du besser abdecken kannst?

Strukturiere den Wettbewerb z. B. so:

  • direkte Konkurrenten (gleichen oder sehr ähnlichen Leistungen)
  • indirekte Konkurrenten (andere Lösungen fĂĽr dasselbe Problem)
  • mögliche neue Anbieter (z. B. Ketten, Onlineanbieter)

📌 Entscheidend ist eine ehrliche Einschätzung: Wenn es starke Konkurrenz gibt, ist das normal. Wichtig ist, dass du erklärst, wie du dich positionierst – etwa über Spezialisierung, Service, Standort, Zielgruppe oder Preis-Leistungs-Verhältnis.

Ein praktischer Ansatz fĂĽr kleinere Vorhaben ist eine kleine Markterkundung:

  • Sprich gezielt potenzielle Kundinnen und Kunden an (z. B. 50–100 Personen).
  • Stelle wenige, klare Fragen:
    • „Könnten Sie dieses Angebot grundsätzlich gebrauchen?“
    • „Wären Sie bereit, ungefähr diesen Preis zu zahlen?“
    • „Welche Alternativen nutzen Sie heute?“

So erhältst du eine erste Einschätzung zur Akzeptanz deiner Idee und zu einem realistischen Preisrahmen.

Schlussfolgerung

Am Ende der Markt- und Wettbewerbsanalyse ziehst du eine klare Schlussfolgerung:

  • Gibt es einen ausreichend groĂźen Markt fĂĽr dein Angebot?
  • Welche Chancen siehst du (z. B. Wachstum, wenig spezialisierte Anbieter)?
  • Welche Risiken erkennst du (z. B. Preisdruck, starke Marken, Abhängigkeit von wenigen Kunden)?

🎯 Ziel dieses Abschnitts: Leser:innen sollen verstehen, warum deine Geschäftsidee im konkreten Marktumfeld eine realistische Chance hat – und wo die Grenzen liegen.

Zielgruppe und Kundensegmente

Die Zielgruppe ist der Teil des Marktes, auf den du dich bewusst konzentrierst. Statt „alle“ erreichen zu wollen, legst du fest, für wen dein Angebot wirklich gemacht ist. Dieser Abschnitt ist entscheidend, weil er direkt beeinflusst, wie du preist, kommunizierst, wirbst und verkaufst.

Zielgruppe beschreiben

Am Anfang steht eine klare Beschreibung deiner Zielgruppe:

  • Wer sind deine Kundinnen und Kunden?
  • Wo erreichst du sie (online, lokal, regional)?
  • Welche Eigenschaften sind typisch (z. B. Alter, Einkommen, Branche, Unternehmensgröße)?
  • Welche Probleme oder WĂĽnsche haben sie im Zusammenhang mit deinem Angebot?

Je konkreter du wirst, desto besser kannst du Angebot, Preis und Marketing ausrichten.

Oft ist es sinnvoll, die Zielgruppe in Segmente zu unterteilen, zum Beispiel:

  • private Kundschaft vs. gewerbliche Kundschaft
  • Einsteiger:innen vs. Profis
  • kleine Unternehmen vs. größere Betriebe

Zielgruppensegmente

FĂĽr jedes Segment kannst du kurz beschreiben:

  • welches Hauptproblem du löst
  • welche Leistung besonders wichtig ist
  • wie hoch die Zahlungsbereitschaft ungefähr ist

đź’ˇ Hilfreich ist die Arbeit mit einfachen Personas: Du beschreibst beispielhaft eine typische Kundin oder einen typischen Kunden mit Alltag, Herausforderungen und Entscheidungsverhalten. Das macht Zielgruppen greifbar und verhindert, dass du zu allgemein bleibst.

Wichtige Fragen fĂĽr diesen Abschnitt:

  • Welche Kaufkriterien sind deinen Kundinnen und Kunden wichtig (Preis, Qualität, Nähe, Schnelligkeit, Service)?
  • Wie informieren sie sich ĂĽblicherweise (online, Empfehlungen, Fachhandel)?
  • Treffen sie Entscheidungen eher spontan oder nach längerer Recherche?

📌 Zeige im Businessplan auch, welche Kundengruppen du bewusst nicht adressierst. Das wirkt professionell, weil es zeigt, dass du Prioritäten setzen kannst.

Zum Schluss legst du fest, auf welche Hauptsegmente du dich konzentrierst und warum gerade diese für dein Geschäftsmodell attraktiv sind:

  • ausreichend groĂźes Potenzial
  • realistisch erreichbare Personen oder Unternehmen
  • passende Zahlungsbereitschaft
  • gute Passung zu deinen Stärken

🎯 Ergebnis dieses Abschnitts: Leser:innen verstehen genau, für wen dein Angebot gedacht ist, wie diese Menschen oder Unternehmen ticken und warum du dich strategisch auf genau diese Zielgruppen fokussierst.

Geschäftsmodell und Nutzenversprechen

Kern des Geschäftsmodells

Das Geschäftsmodell beschreibt, wie dein Unternehmen Geld verdient. Während die Geschäftsidee erklärt, was du machst, zeigt das Geschäftsmodell, wie daraus ein tragfähiges System wird.

Zentrale Fragen:

  • Wie entsteht Wert fĂĽr deine Kundschaft?
  • Wie entstehen daraus Einnahmen fĂĽr dein Unternehmen?
  • Welche Kosten fallen dafĂĽr regelmäßig an?

Beschreibe in ein paar klaren Sätzen, wie dein Unternehmen im Alltag funktioniert: Wer kauft was, über welchen Weg, zu welchem Preis und wie oft.

Nutzenversprechen klar formulieren

Das Nutzenversprechen (Value Proposition) ist der Kern deines Geschäftsmodells. Es beantwortet die Frage, warum Kundinnen und Kunden ausgerechnet dein Angebot wählen sollen.

Typische Nutzenarten:

  • Zeitersparnis
  • Kostenersparnis
  • Komfort oder Vereinfachung
  • bessere Ergebnisse oder Qualität
  • Sicherheit oder Verlässlichkeit

Formuliere dein Nutzenversprechen so konkret wie möglich, zum Beispiel:

  • „Wir helfen kleinen Dienstleistern, ihre Termine ohne Papierkalender zu organisieren und Ausfälle zu reduzieren.“
  • „Wir bieten Handwerksbetrieben eine einfache Lösung, um Angebote schneller zu schreiben und Abläufe zu dokumentieren.“

💡 Faustregel: Wenn jemand dein Nutzenversprechen nicht in einem Satz weitererzählen kann, ist es noch zu abstrakt.

Einnahmequellen und Kostenstruktur

Im nächsten Schritt beschreibst du, woher deine Einnahmen kommen und welche Kosten das Geschäftsmodell mit sich bringt.

Mögliche Einnahmequellen:

  • Verkauf von Produkten oder Stundenleistungen
  • Pauschal- oder Paketpreise
  • Abonnements / laufende GebĂĽhren
  • Lizenzen oder Nutzungsentgelte

Wichtige Fragen:

  • Welche Preismodelle passen zu deiner Zielgruppe?
  • Sind wiederkehrende Einnahmen möglich (z. B. Serviceverträge, Abos)?

Auf der Kostenseite unterscheidest du zwischen:

  • fixen Kosten (Miete, Personal, Versicherungen, Software)
  • variablen Kosten (Wareneinsatz, Material, Versand, externe Leistungen)

📌 Ziel ist, zu zeigen, dass dein Geschäftsmodell bei realistischen Umsätzen auskömmliche Deckungsbeiträge erzielen kann.

Schlüsselressourcen, Aktivitäten und Partner

Beschreibe, welche Ressourcen und Aktivitäten für dein Geschäftsmodell unverzichtbar sind:

  • materielle Ressourcen (Räume, Geräte, Fahrzeuge)
  • immaterielle Ressourcen (Know-how, Marken, Software, Zugänge)
  • menschliche Ressourcen (du selbst, Team, externe Profis)

Ăśberlege auch, welche Partner wichtig sind:

  • Lieferanten
  • Dienstleister (z. B. Logistik, IT, Marketing)
  • Kooperationspartner oder Empfehlungsgeber

Eine kurze Übersicht dieser Bausteine zeigt, wie dein Geschäftsmodell im Hintergrund organisiert ist und wo Abhängigkeiten oder Engpässe entstehen können.

Geschäftsmodell testen und schärfen

Zum Abschluss dieses Abschnitts beschreibst du, wie du dein Geschäftsmodell in der Praxis testest:

  • Testläufe mit wenigen Kundinnen und Kunden
  • begrenzte Angebote oder Pilotprojekte
  • Feedbackrunden zur Preis- und Leistungsgestaltung

✨ Ergebnis: Leser:innen erkennen, dass dein Geschäftsmodell nicht nur auf Annahmen basiert, sondern gezielt geprüft und weiterentwickelt wird.

Marketingstrategie im Businessplan

Rolle der Marketingstrategie

Die Marketingstrategie beantwortet die Frage, wie deine Zielgruppe von deinem Angebot erfährt und warum sie sich dafür entscheiden soll. Sie verbindet deine Geschäftsidee, dein Geschäftsmodell und deine Zielgruppenanalyse zu einem konkreten Plan für Sichtbarkeit und Nachfrage.

Kernfragen sind:

  • Welche Botschaft möchtest du vermitteln?
  • Ăśber welche Kanäle erreichst du deine Zielgruppe am besten?
  • Wie stellst du sicher, dass aus Interesse auch echte Aufträge werden?

đź’ˇ Marketing ist nicht nur Werbung, sondern die gesamte Art, wie dein Unternehmen am Markt auftritt.

Positionierung und Botschaften

Bevor du Kanäle auswählst, brauchst du eine klare Positionierung:

  • WofĂĽr soll dein Unternehmen stehen?
  • Was unterscheidet dich sichtbar von anderen?
  • Welche zwei bis drei Hauptargumente sollen hängen bleiben?

Formuliere eine kurze Kernbotschaft, zum Beispiel:

  • „Schnelle, ĂĽbersichtliche Dienstleistung ohne komplizierte Abläufe.“
  • „Persönliche Betreuung statt anonymer Hotline.“

Diese Botschaft ziehst du konsequent durch Website, Social Media, Gespräche und Unterlagen.

Kanäle und Maßnahmen

Im Businessplan beschreibst du, welche Kanäle du konkret nutzen willst und warum sie zu deiner Zielgruppe passen. Beispiele:

  • Online-Kanäle: Website, Suchmaschinen, Social Media, Newsletter
  • Offline-Kanäle: Flyer, lokale Anzeigen, Veranstaltungen, Kooperationen
  • Direkte Ansprache: Empfehlungen, Netzwerke, bestehende Kontakte

Wichtige Punkte:

  • Welche Kanäle sind fĂĽr deine Zielgruppe ĂĽblich?
  • Mit welchen StartmaĂźnahmen beginnst du (z. B. Website + Social Media + lokale Präsenz)?
  • Welche LaufmaĂźnahmen planst du (z. B. monatliche Aktionen, saisonale Kampagnen)?

📌 Schreibe nicht nur „Social Media“, sondern konkret, z. B. „regelmäßige Beiträge mit Praxisbeispielen und Angeboten“.

Budget und Aufwand planen

Marketing kostet Zeit und Geld. Im Businessplan legst du dar,

  • wie viel Budget du fĂĽr Marketing in den ersten Monaten einplanst
  • wie viel eigene Arbeitszeit du investieren kannst
  • welche Aufgaben du ggf. auslagerst (z. B. Design, Kampagnen, Text)

VerknĂĽpfe deine MaĂźnahmen mit realistischen Zielen:

  • Reichweite (z. B. Website-Besucher, Follower, Kontakte)
  • Anfragen oder Terminbuchungen
  • tatsächliche AbschlĂĽsse

✨ Eine gute Marketingstrategie im Businessplan zeigt: Du weißt, wen du erreichen willst, wo du diese Menschen findest und wie du Schritt für Schritt aus Aufmerksamkeit zahlende Kundschaft machst.

Vertriebswege und Verkaufsprozess

Rolle des Vertriebs im Businessplan

Der Vertrieb sorgt dafür, dass aus Interesse Umsatz wird. Während Marketing Sichtbarkeit schafft, beschreibt der Vertrieb, wie konkrete Aufträge zustande kommen. Im Businessplan musst du zeigen, über welche Wege du verkaufst und wie der Ablauf vom Erstkontakt bis zur Zahlung aussieht.

Wichtige Fragen:

  • Ăśber welche Kanäle verkaufst du deine Leistungen oder Produkte?
  • Wie läuft ein typischer Verkaufsprozess ab?
  • Wie stellst du sicher, dass aus Anfragen tatsächlich Kundschaft wird?

💡 Ein klar geplanter Vertriebsprozess macht Umsätze planbarer und zeigt, dass du dein Tagesgeschäft im Griff hast.

Vertriebswege auswählen

Beschreibe konkret, welche Vertriebswege du nutzen willst und warum sie zu deiner Zielgruppe passen. Beispiele:

  • Direktvertrieb vor Ort (z. B. Ladenlokal, Salon, Praxis, BĂĽro)
  • Direktvertrieb digital (z. B. Videocalls, Onlineberatung, E-Mail)
  • Online-Shop oder Buchungssystem
  • Handelspartner oder Wiederverkäufer
  • Plattformen und Marktplätze

Wichtige Kriterien bei der Auswahl:

  • Erreichst du deine Zielgruppe dort tatsächlich?
  • Wie hoch sind die Kosten je Verkauf (Zeit, GebĂĽhren, Provisionen)?
  • Wie gut kannst du den Prozess skalieren, wenn Nachfrage steigt?

📌 Im Businessplan reicht es nicht, nur Kanäle aufzuzählen. Erkläre kurz, welche Rolle jeder Kanal konkret spielt.

Ablauf des Verkaufsprozesses

Beschreibe, wie ein typischer Verkaufsschritt aussieht – vom ersten Kontakt bis zum Abschluss. Zum Beispiel:

  1. Erstkontakt ĂĽber Website, Telefon, Social Media oder Spazierkundschaft
  2. Bedarfsanalyse: Du klärst, was Kundinnen und Kunden genau brauchen
  3. Angebot oder Empfehlung: Du präsentierst passende Leistungen oder Pakete
  4. Entscheidung und Abschluss: Terminbuchung, Kauf, Vertrag
  5. Leistungserbringung und ggf. Nachbetreuung

Je nach Geschäftsmodell kannst du zusätzlich beschreiben:

  • ob du mit Vorgesprächen, Beratungsterminen oder Vor-Ort-Besuchen arbeitest
  • ob du standardisierte Angebote hast oder individuell kalkulierst
  • wie du RĂĽckfragen und Einwände behandelst

🎯 Ziel ist, zu zeigen, dass dein Verkaufsprozess durchdacht und wiederholbar ist – nicht nur vom Zufall abhängt.

Kennzahlen und Steuerung im Vertrieb

Damit der Vertrieb im Alltag funktioniert, brauchst du einfache Kennzahlen, zum Beispiel:

  • Anzahl Anfragen pro Woche oder Monat
  • Anteil der Anfragen, die zu Angeboten fĂĽhren
  • Anteil der Angebote, die zu Aufträgen werden
  • durchschnittlicher Auftragswert

Mit diesen Kennzahlen kannst du später prüfen,

  • ob Marketing- und VertriebsmaĂźnahmen wirken
  • wo im Prozess Potenzial oder Probleme liegen (z. B. viele Anfragen, aber wenige AbschlĂĽsse)

💡 Im Businessplan reicht es, wenn du zeigst, dass du dir darüber Gedanken gemacht hast und den Vertrieb nicht dem Zufall überlässt.

Zusammenspiel von Marketing und Vertrieb

Zum Abschluss dieses Abschnitts erklärst du kurz, wie Marketing und Vertrieb ineinandergreifen:

  • Marketing sorgt fĂĽr Sichtbarkeit und Anfragen
  • Vertrieb macht aus diesen Anfragen zahlende Kundschaft
  • Wiederkehrende Kundschaft entsteht durch guten Service und Nachbetreuung

✨ Ein gut aufeinander abgestimmtes Zusammenspiel beider Bereiche erhöht die Chance, dass dein Unternehmen kontinuierlich Umsatz generiert und wachsen kann.

Standort und Betriebsort

Bedeutung des Standorts

Der Standort beeinflusst Sichtbarkeit, Umsatzpotenzial und Kosten. In deinem Businessplan musst du zeigen, warum der gewählte Ort zu deiner Zielgruppe und deinem Geschäftsmodell passt. Ein guter Betriebsort erleichtert Zugang zu Kundschaft, Mitarbeitenden und Lieferanten, ein ungeeigneter Standort bremst dein Wachstum.

Wichtige Fragen:

  • Befindet sich dein Standort dort, wo deine Zielgruppe tatsächlich ist?
  • Passt das Umfeld zu deinem Angebot (z. B. Laufkundschaft, Nachbarschaft, Branchenmix)?
  • Wie gut ist der Standort verkehrstechnisch angebunden?

💡 Ein solider Standort ist gerade bei stationären Geschäftsmodellen ein wichtiger Erfolgsfaktor.

Räumlichkeiten und Flächenbedarf

Beschreibe, ob die gewählten Räume für deinen Betrieb ausreichend und zweckmäßig sind:

  • Größe und Aufteilung (Verkaufsfläche, BĂĽro, Lager, Sozialräume)
  • Zustand der Räume und notwendige Umbauten
  • technische Infrastruktur (Strom, Internet, Wasser, BelĂĽftung etc.)

Zeige, dass du den Flächenbedarf realistisch kalkuliert hast – weder zu knapp (Wachstum blockiert) noch deutlich überdimensioniert (unnötige Kosten).

Erreichbarkeit, Parken und Umfeld

Erläutere, wie gut Kundschaft, Mitarbeitende und Lieferanten zu dir gelangen:

  • Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel
  • Parkmöglichkeiten in der Nähe
  • Lieferzufahrten fĂĽr Waren oder Material

📌 Ergänzend lohnt sich eine kurze Beschreibung des Umfelds: Gibt es ergänzende Angebote, die zusätzliche Kundschaft bringen können, oder direkte Konkurrenz, an der du dich messen musst?

Zukunftsfähigkeit und Risiken am Standort

Betrachte den Standort auch mit Blick auf die nächsten Jahre:

  • Gibt es Expansionsmöglichkeiten (weitere Räume, zusätzliche Fläche)?
  • Sind größere Veränderungen im Umfeld zu erwarten (Bauprojekte, Strukturwandel, Mietentwicklung)?
  • Gibt es Risiken wie Altlasten, behördliche Auflagen oder Nutzungseinschränkungen?

✨ Ziel dieses Abschnitts: Leser:innen sollen erkennen, dass dein Standort bewusst gewählt, fachlich begründet und langfristig tragfähig ist.

Organisation, Team und Rechtsform

Aufbau- und Ablauforganisation

In diesem Abschnitt erklärst du, wie dein Unternehmen intern organisiert ist. Die Organisation zeigt, wer welche Aufgaben übernimmt und wie Entscheidungswege aussehen.

Typische Funktionen:

  • Vertrieb und Kundenbetreuung
  • Leistungserbringung / Produktion
  • Einkauf und Lager
  • Buchhaltung, Administration, Backoffice
  • Marketing

Beschreibe kurz, wer welche Rolle ĂĽbernimmt und wie die Zusammenarbeit geregelt ist. So wird sichtbar, dass dein Alltag strukturiert und nicht dem Zufall ĂĽberlassen ist.

Team und Kompetenzen

Stelle die beteiligten Personen vor und zeige, warum genau dieses Team zum Vorhaben passt:

  • beruflicher Hintergrund und relevante Erfahrung
  • besondere Fachkenntnisse
  • ergänzende Stärken (z. B. Technik, Vertrieb, Organisation)

💡 Besonders überzeugend ist es, wenn sich im Team fachliche und unternehmerische Kompetenzen sinnvoll ergänzen. Zeige auch, ob du bestimmte Aufgaben später mit weiteren Mitarbeitenden besetzen willst.

Personalplanung

Skizziere, wie sich dein Personalbedarf in den nächsten Jahren entwickeln soll:

  • Start mit dir allein oder mit kleinem Kernteam
  • geplante Einstellungen (Funktion, Zeitpunkt, Umfang)
  • ggf. Einsatz von Aushilfen, freien Mitarbeitenden oder Dienstleistern

📌 Eine realistische Personalplanung ist wichtig, um spätere Kostensteigerungen und Kapazitätsengpässe zu vermeiden.

Rechtsform und BegrĂĽndung

Die Rechtsform beeinflusst Haftung, Steuern, Kapitalbedarf und AuĂźenwirkung. Im Businessplan reicht eine knappe, klare BegrĂĽndung:

  • Welche Rechtsform wählst du?
  • Welche Ăśberlegungen haben dazu gefĂĽhrt (Haftungsrisiko, Startkapital, Beteiligte)?
  • Gibt es Perspektiven, später die Rechtsform zu ändern, wenn das Unternehmen wächst?

✨ Ein durchdachter Abschnitt zu Organisation, Team und Rechtsform zeigt, dass dein Unternehmen arbeitsfähig, skalierbar und professionell aufgestellt ist.

Finanzplan im Businessplan

Rolle des Finanzplans

Der Finanzplan zeigt, ob dein Vorhaben wirtschaftlich tragfähig ist. Er übersetzt deine Geschäftsidee, den Markt und das Geschäftsmodell in konkrete Zahlen. Für Banken, Förderstellen und auch für dich selbst ist er der zentrale Prüfstein: Reichen die Einnahmen, um Kosten, Kredite und deinen Lebensunterhalt zu decken?

Ein vollständiger Finanzplan umfasst mindestens:

  • Kapitalbedarfsplan
  • Finanzierungsplan
  • Kostenplan
  • Liquiditätsplan
  • Rentabilitätsvorschau
  • Unternehmerlohn und idealerweise eine
  • Break-even-Analyse

Je nach Bank oder Förderstelle kann zusätzlich eine Planbilanz verlangt werden, in der du Vermögen, Schulden und Eigenkapital zum Stichtag darstellst.

💡 Ziel: Nicht „schön rechnen“, sondern realistisch planen und Annahmen nachvollziehbar machen.

Kapitalbedarfsplan: Was du zum Start wirklich brauchst

Der Kapitalbedarfsplan beantwortet die Frage, wie viel Geld du für Gründung und Startphase insgesamt benötigst. Er umfasst alle Ausgaben, die anfallen, bevor dein Unternehmen aus laufenden Einnahmen stabil leben kann.

Typische Blöcke:

  • GrĂĽndungskosten
    • Beratung, Verträge, Eintragungen, Genehmigungen, GebĂĽhren
  • Investitionen ins Anlagevermögen
    • Einrichtung, Maschinen, Geräte, Fahrzeuge, IT, Software-Lizenzen
  • Anlaufkosten fĂĽr die ersten Monate
    • Miete, Energie, Versicherungen, Marketing, Personal, Fahrtkosten
  • Waren- und Materiallager
    • Erstausstattung mit Produkten, Materialien, Hilfs- und Betriebsstoffen
  • Liquiditätsreserve
    • Puffer fĂĽr Unvorhergesehenes und langsamere Anlaufphasen

Wichtig ist, dass du für jede Position Mengen, Preise und Quellen kurz begründest. So wird der Kapitalbedarf nachvollziehbar und wirkt nicht wie eine grobe Schätzung aus dem Bauch heraus.

💡 Plane eine realistische Reserve ein. Zu knapp kalkulierter Kapitalbedarf führt schnell zu Engpässen und Nachfinanzierungsdruck.

Finanzierungsplan: Wie du den Kapitalbedarf deckst

Der Finanzierungsplan zeigt, woher das Geld kommt, das du im Kapitalbedarfsplan ermittelt hast. Er stellt Kapitalbedarf und Finanzierungsmittel gegenĂĽber.

Mögliche Bausteine:

  • Eigenkapital
    • Ersparnisse, private Einlagen, ggf. Sachleistungen
  • Fremdkapital
    • Bankkredite, Darlehen, BĂĽrgschaften
  • Beteiligungskapital
    • stille Beteiligungen, Partner, Investorengelder
  • ZuschĂĽsse
    • nicht rĂĽckzahlbare Fördermittel oder ZuschĂĽsse

Achte auf ein gesundes Verhältnis von Eigen- und Fremdmitteln. Viel Eigenkapital stärkt deine Position, zu viel Fremdkapital erhöht Risiko und laufende Belastung durch Zinsen und Tilgung.

📌 Im Businessplan solltest du zeigen, welche Konditionen du anstrebst (Laufzeiten, Zinssätze, Tilgung) und dass die daraus entstehenden Zahlungsverpflichtungen im Liquiditätsplan berücksichtigt sind.

Kostenplan: Fixe und variable Kosten im Blick

Der Kostenplan macht sichtbar, welche laufenden Ausgaben dein Unternehmen trägt. Er ist die Grundlage für Preisgestaltung, Rentabilität und Liquiditätsplanung.

Unterscheide klar zwischen:

  • fixen Kosten
    • Miete, Gehälter, Sozialabgaben, Versicherungen, Leasing, GrundgebĂĽhren, Software-Abos
  • variablen Kosten
    • Wareneinsatz, Material, Versand, externe Dienstleistungen, Provisionen

Für den Businessplan ist es hilfreich, die monatlichen Kosten für ein typisches Jahr aufzuschlüsseln. So lässt sich später prüfen, ob deine geplanten Umsätze die Kosten realistisch decken können.

đź’ˇ PrĂĽfe besonders:

  • Sind alle kleinen, aber regelmäßigen Kosten berĂĽcksichtigt (Telefon, Internet, Buchhaltung, Beiträge, Wartung)?
  • Gibt es Kostensteigerungen, z. B. bei Personal oder Mieten, die du im Zeitverlauf einplanen solltest?

Liquiditätsplan: Zahlungsfähigkeit sichern

Die Liquiditätsplanung zeigt, ob dein Unternehmen jederzeit zahlungsfähig bleibt. Sie betrachtet nicht nur Ertrag und Kosten, sondern wann Geld tatsächlich ein- und ausfließt.

Elemente eines einfachen Liquiditätsplans (z. B. auf Monatsbasis):

  • Einzahlungen
    • Umsätze, sonstige Einnahmen, Einlagen, Kreditauszahlungen
  • Auszahlungen
    • laufende Kosten, Wareneinkauf, Löhne, Miete, Versicherungen, Steuern
    • Zins- und Tilgungszahlungen fĂĽr Kredite

Wichtige Punkte:

  • Zahlungsziele von Kundschaft und Lieferanten
  • saisonale Schwankungen im Umsatz
  • Fälligkeiten von Steuern und Abgaben

⚠️ Ein Unternehmen kann auf dem Papier profitabel sein und trotzdem scheitern, wenn die Liquidität nicht reicht. Im Businessplan sollte erkennbar sein, dass deine Planung Engpässe frühzeitig sichtbar macht.

Rentabilitätsvorschau: Entwicklung der Ergebnisse

Die Rentabilitätsvorschau zeigt, wie sich Umsatz und Ergebnis in den ersten Jahren entwickeln. Meist werden 3 Jahre geplant.

Typischer Aufbau pro Jahr:

  • geplante Umsatzerlöse
  • abzĂĽglich Wareneinsatz (bei Handels- und Produktionsbetrieben)
  • abzĂĽglich Personalkosten
  • abzĂĽglich sonstiger betrieblicher Aufwendungen
  • abzĂĽglich Zinsen und Abschreibungen
  • ergibt das Betriebsergebnis

Aus der Rentabilitätsvorschau wird sichtbar,

  • ab wann dein Unternehmen Gewinn erwirtschaftet
  • wie sich der Gewinn im Zeitverlauf entwickelt
  • ob genug Ergebnis ĂĽbrig bleibt, um Unternehmerlohn und RĂĽcklagen zu finanzieren

💡 Besonders wichtig für Leser:innen ist, dass die geplanten Umsätze aus der vorher beschriebenen Strategie abgeleitet werden können und nicht aus der Luft gegriffen wirken.

Unternehmerlohn realistisch einplanen

Der Unternehmerlohn ist der Betrag, den du privat benötigst, um deinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Er gehört fest in den Finanzplan, auch wenn du formal kein Gehalt im klassischen Sinn beziehst.

Ăśberlege:

  • Welche monatlichen privaten Ausgaben entstehen (Wohnen, Versorgung, Versicherungen, Mobilität)?
  • Welche RĂĽcklagen brauchst du privat (Notfälle, Altersvorsorge, Steuern)?

⚠️ Achtung: Plane beim Unternehmerlohn auch die laufenden Sozialversicherungsbeiträge und Vorauszahlungen an das Finanzamt mit ein.

Im Businessplan sollte klar werden, dass dein Unternehmen langfristig so viel erwirtschaftet, dass neben allen betrieblichen Kosten auch dein Unternehmerlohn gedeckt ist. Ansonsten ist das Modell nicht tragfähig.

📌 Viele Gründende planen sich selbst zu knapp ein. Das verbessert zwar kurzfristig die Zahlen, führt aber mittelfristig zu Druck und finanziellen Engpässen.

Break-even-Analyse: Ab wann lohnt es sich?

Die Break-even-Analyse zeigt, ab welchem Umsatz oder ab welcher Absatzmenge dein Unternehmen kostendeckend arbeitet. Sie verknĂĽpft fixe Kosten, variable Kosten und Preise.

Praxisfragen:

  • Wie viele Einheiten (Produkte, Stunden, Aufträge) musst du pro Monat verkaufen, um deine Kosten zu decken?
  • Wie verändert sich dieser Punkt, wenn sich Preise oder Kosten ändern?
  • Wie weit liegt deine geplante Absatzmenge ĂĽber dem Break-even?

🎯 Ziel dieses Abschnitts: Leser:innen sollen erkennen, dass du genau weißt, welche Umsätze nötig sind, um dein Unternehmen stabil zu betreiben – und dass deine Planwerte in einem realistischen Verhältnis dazu stehen.

Businessplan Vorlage & Muster: So nutzt du sie richtig

Unterschied zwischen Vorlage, Muster und Beispielplan

Eine Businessplan Vorlage ist eine leere Struktur mit Ăśberschriften, Leitfragen und Tabellen, die du selbst ausfĂĽllst.

Ein Businessplan Muster enthält bereits Beispieltexte und Zahlen für ein fiktives Unternehmen.

Ein Beispielplan ist ein komplett ausgearbeiteter Businessplan aus einer bestimmten Branche, an dem du Umfang und Detailtiefe ablesen kannst.

Wichtig: Jede Vorlage ist nur ein GerĂĽst. Inhalte, Zahlen und Formulierungen musst du immer auf dein eigenes Vorhaben anpassen.

Vorteile einer Businessplan Vorlage

Eine gute Vorlage hilft dir,

  • alle wichtigen Kapitel abzudecken (Geschäftsidee, Markt, Marketing, Organisation, Finanzplan, Chancen/Risiken)
  • eine logische Reihenfolge einzuhalten
  • direkt mit Tabellen fĂĽr Kapitalbedarf, Kosten, Liquidität und Rentabilität zu arbeiten
  • dich auf Inhalte und Annahmen zu konzentrieren, statt die Struktur neu zu erfinden

💡 Gerade für kleinere Gründungen ist eine klare Vorlage oft der schnellste Weg zu einem vollständigen ersten Entwurf.

Grenzen von Mustern und Beispielplänen

Fertig ausgefĂĽllte Muster wirken verlockend, haben aber klare Grenzen:

  • Branche, Preise und Kostenstruktur passen meist nicht zu deinem Geschäft
  • Formulierungen sind oft zu allgemein oder passen nicht zu deinem Stil
  • Banken und Förderstellen erkennen schnell, wenn Texte nur kopiert wurden

📌 Nutze Muster vor allem, um ein Gefühl für Umfang, Stil und Detailgrad zu bekommen – nicht als Textquelle zum Übernehmen.

Formate: PDF, Word, Excel und Deckblatt

Businessplan Vorlagen gibt es typischerweise in verschiedenen Formaten:

  • PDF-Vorlagen eignen sich gut als Orientierung oder Checkliste
  • Word-Vorlagen sind ideal, wenn du Textteile direkt bearbeiten willst
  • Excel-Vorlagen helfen beim Finanzplan, weil sich Zahlen leicht anpassen und durchrechnen lassen

Zum professionellen Eindruck gehört auch ein Deckblatt mit:

  • Name des Vorhabens bzw. Unternehmens
  • kurzer Beschreibung der Geschäftsidee
  • Name der GrĂĽnderperson(en)
  • Kontaktdaten (Adresse, E-Mail, Telefon)
  • Datum der aktuellen Fassung

✨ Am stärksten bist du aufgestellt, wenn du eine Textvorlage in Word für den inhaltlichen Teil mit einer Excel-Vorlage für Kapitalbedarf, Kosten, Liquidität und Rentabilität kombinierst.

Häufige Fehler

Unklare oder zu vage Geschäftsidee

Ein häufiger Fehler ist eine unscharfe Geschäftsidee. Wenn nicht eindeutig klar ist, welches Problem du löst und warum Kundinnen und Kunden gerade bei dir kaufen sollen, wirkt der gesamte Plan schwach.

Typische Signale:

  • viele allgemeine Formulierungen („hohe Qualität“, „bester Service“)
  • kein klarer Nutzen fĂĽr eine definierte Zielgruppe
  • Vermischung mehrerer Geschäftsmodelle ohne Fokus

đź’ˇ Je konkreter deine Idee beschrieben ist, desto leichter lassen sich Markt, Zielgruppe und Zahlen nachvollziehen.

Zu optimistische Umsatzplanung

Viele Businesspläne scheitern in der Prüfung an unrealistischen Umsatzerwartungen. Wenn du schon im ersten Jahr hohe Umsätze planst, ohne solide Begründung, wirkt das wenig glaubwürdig.

Typische Fehler:

  • sehr hohe Umsätze bei kaum geplanter Marketing- und Vertriebsleistung
  • keine Herleitung, wie viele Kunden du realistisch pro Monat gewinnen kannst
  • keine BerĂĽcksichtigung von Anlaufzeit und Saisonschwankungen

📌 Besser: Mit konservativen Annahmen planen, Alternativszenarien durchdenken und die Umsatzplanung nachvollziehbar herleiten.

Unterschätzte Kosten

Ein weiterer Klassiker ist das systematische Unterschätzen von Kosten. Fixe Kosten wie Miete, Personal oder Versicherungen werden zu niedrig angesetzt oder komplett vergessen, variable Kosten sind zu optimistisch kalkuliert.

Typische LĂĽcken:

  • Versicherungen, GebĂĽhren, Beiträge
  • Wartung, Reparaturen, Software-Abos
  • Reisekosten, kleine Anschaffungen, BĂĽromaterial
  • RĂĽcklagen fĂĽr Steuern

💡 Eine ehrliche Kostenplanung ist besser als ein schön gerechneter Plan, der nach wenigen Monaten nicht mehr zur Realität passt.

Fehlerhafte oder fehlende Liquiditätsplanung

Selbst wenn das Unternehmen auf dem Papier profitabel ist, kann es in der Praxis an Liquidität scheitern. Ein häufiger Fehler ist, nur Ertrag und Kosten zu betrachten, aber nicht, wann Zahlungen tatsächlich fließen.

Typische Probleme:

  • lange Zahlungsziele von Kunden werden nicht berĂĽcksichtigt
  • Steuern und Sozialabgaben fehlen in der Planung
  • Tilgung und Zinsen fĂĽr Kredite werden vergessen
  • keine Reserve fĂĽr schwächere Monate

⚠️ Ohne saubere Liquiditätsplanung ist nicht erkennbar, ob du jederzeit zahlungsfähig bist – ein entscheidendes Kriterium für Banken und Förderstellen.

Keine klare Zielgruppe und Positionierung

Wenn „alle“ angesprochen werden sollen, ist meistens niemand wirklich gemeint. Eine unscharfe Zielgruppe führt zu schwachem Marketing und unklarer Positionierung.

Typische Hinweise:

  • sehr breite Zielgruppenbeschreibungen („alle, die XY brauchen“)
  • keine Unterscheidung nach BedĂĽrfnissen, Budgets oder Verhalten
  • keine klare Aussage, warum Kundinnen und Kunden dein Angebot anderen vorziehen sollten

🎯 Eine klare Positionierung zeigt, wofür dein Unternehmen steht und welchen spezifischen Nutzen du bietest.

Unstrukturierte oder schwer verständliche Texte

Ein inhaltlich guter Plan verliert Wirkung, wenn er unübersichtlich oder schwer lesbar ist. Lange Schachtelsätze, Fachjargon und fehlende Struktur erschweren das Verständnis.

Typische Probleme:

  • keine logische Gliederung
  • fehlende ZwischenĂĽberschriften
  • gemischte Themen in einem Absatz
  • zu viel Fachsprache ohne Erklärung

✨ Ein Businessplan sollte so geschrieben sein, dass auch fachfremde Personen die Idee, den Markt und die Zahlen nachvollziehen können.

Risiken werden verharmlost oder ignoriert

Wer Risiken im Plan ausblendet, wirkt wenig glaubwĂĽrdig. Entscheidend ist, realistische Risiken zu benennen und zu zeigen, wie du damit umgehen willst.

Typische Fehler:

  • nur Chancen, keine Risiken
  • allgemeine Aussagen („kein besonderes Risiko erkennbar“)
  • keine MaĂźnahmen zur Risikobegrenzung

đź’ˇ Ein reifer Plan zeigt sowohl Chancen als auch Risiken und skizziert konkrete Schritte, um negative Entwicklungen abzufedern.

Businessplan für Bank, Förderstellen & Investoren

Businessplan für Bank und Kreditgespräch

Für Banken ist der Businessplan vor allem ein Instrument zur Risikoprüfung. Sie wollen sehen, ob du in der Lage bist, Kredite zuverlässig zu bedienen und dein Unternehmen stabil zu führen.

Wichtige Punkte aus Sicht der Bank:

  • plausible Umsatz- und Kostenplanung
  • saubere Liquiditätsplanung inklusive Zins- und Tilgungsraten
  • realistischer Kapitalbedarf, weder zu knapp noch ĂĽberzogen
  • Sicherheiten oder Alternativen (BĂĽrgschaften, Eigenkapital, BĂĽrgschaftsbanken)
  • unternehmerische und fachliche Eignung der GrĂĽnderperson(en)

đź’ˇ Ein gut vorbereiteter Finanzteil mit nachvollziehbaren Annahmen ist fĂĽr Banken oft wichtiger als besonders kreative Formulierungen im Textteil.

Businessplan für Förderprogramme

Förderstellen achten darauf, ob dein Vorhaben nachhaltig tragfähig ist und die eingesetzten Mittel sinnvoll verwendet werden. Sie prüfen, ob dein Unternehmen eine realistische Chance hat, sich zu etablieren und Arbeitsplätze oder Wertschöpfung zu schaffen.

Besonders relevant sind:

  • schlĂĽssige Geschäftsidee mit erkennbarem Nutzen
  • deutliche Beschreibung der Zielgruppe und des Marktes
  • Finanzierungsstruktur, insbesondere Eigenmittel und Förderanteil
  • Risikobetrachtung mit GegenmaĂźnahmen
  • bei manchen Programmen: Innovationsgrad oder regionaler Nutzen

📌 Wichtig ist, dass der Businessplan zur Zielsetzung des Förderprogramms passt und klar zeigt, wie die Förderung eingesetzt wird.

Businessplan fĂĽr Investoren und Beteiligungen

Investoren denken stärker in Wachstum, Skalierung und Rendite. Sie interessieren sich weniger für jede einzelne Kostenposition, sondern für das Ertragspotenzial deines Geschäftsmodells.

Im Fokus stehen:

  • Marktgröße und Wachstumschancen
  • skalierbares Geschäftsmodell (Umsatzsteigerung ohne lineare Kostenerhöhung)
  • starkes Team mit klaren Rollen und Kompetenzen
  • Alleinstellungsmerkmale und Wettbewerbsvorteile
  • Exit-Perspektiven oder RĂĽckzahlungslogik

🎯 Für Investoren ist entscheidend, ob dein Unternehmen das Potenzial hat, deutlich zu wachsen und die Beteiligung attraktiv zu verzinsen.

Unterschiedliche Anforderungen im Ăśberblick

GeldgeberFokusWichtige Inhalte
BankSicherheit & RückzahlungLiquidität, Sicherheiten, stabile Erträge
FörderstelleTragfähigkeit & ZweckBusinessmodell, Finanzstruktur, Einsatz der Mittel
InvestorWachstum & RenditeSkalierung, Marktpotenzial, Team

💡 Du kannst denselben Businessplan nutzen, aber einzelne Kapitel anders gewichten oder zusätzliche Anhängeerstellen – je nachdem, wer ihn liest.

Businessplan schreiben oder erstellen lassen?

Vorteile, wenn du den Businessplan selbst schreibst

Wenn du den Businessplan selbst schreibst, lernst du dein Geschäft in allen Details kennen. Du setzt dich intensiv mit Zielgruppe, Markt, Preisen, Kosten und Risiken auseinander. Dadurch triffst du bessere Entscheidungen im Alltag und kannst deinen Plan auch in Gesprächen sicher erklären.

Vorteile im Ăśberblick:

  • du verstehst alle Zahlen und Annahmen
  • du erkennst Risiken und Engpässe frĂĽh
  • du kannst spontan auf Fragen von Banken oder Partnern reagieren
  • du sparst die Kosten fĂĽr eine externe Erstellung

💡 Ein selbst geschriebener Plan ist oft überzeugender, weil er zeigt, dass du dein Geschäft wirklich im Griff hast.

Vorteile externer UnterstĂĽtzung

Externe Unterstützung kann sinnvoll sein, wenn du bei bestimmten Teilen unsicher bist – vor allem im Finanzteil oder bei komplexen Geschäftsmodellen. Erfahrene Berater:innen kennen typische Fehler, branchenübliche Kennzahlen und erwartete Standards bei Banken oder Förderstellen.

Typische Einsatzbereiche:

  • PrĂĽfung und Feinschliff eines vorhandenen Entwurfs
  • UnterstĂĽtzung beim Finanzplan
  • Strukturierung und KĂĽrzen ĂĽberlanger Texte
  • Vorbereitung auf Bank- oder Investorengespräche

📌 Optimal ist eine Kombination: Du erstellst den Entwurf, externe Profis helfen beim Schärfen und Plausibilisieren.

Typische Kosten fĂĽr professionelle Hilfe

Die Kosten hängen von Umfang, Branche und Tiefe der Beratung ab. Möglich sind:

  • Pauschalpreise fĂĽr einen kompletten Plan
  • Stundensätze fĂĽr gezielte UnterstĂĽtzung
  • Pakete fĂĽr GrĂĽndungscoaching inkl. Businessplan

Wichtig ist eine klare Absprache:

  • Welche Teile ĂĽbernimmt die Beratung?
  • Welche Unterlagen musst du liefern?
  • Wie oft wird gemeinsam ĂĽberarbeitet?

Wann sich externe Hilfe besonders lohnt

Externe Hilfe ist besonders sinnvoll, wenn:

  • du kaum Erfahrung mit Zahlen und Planrechnungen hast
  • du eine größere Finanzierung oder ein riskanteres Vorhaben planst
  • dein Geschäftsmodell ungewöhnlich oder sehr komplex ist
  • du wenig Zeit hast, aber ein professionelles Dokument brauchst

✨ Entscheidend ist, dass der Plan am Ende dein Plan bleibt: Du musst ihn verstehen, tragen und vertreten können.

Businessplan kostenlos erstellen: Möglichkeiten & Grenzen

Möglichkeiten, einen Businessplan kostenlos zu erstellen

Es gibt viele Möglichkeiten, einen Businessplan ohne hohe Kosten zu erstellen. Dazu gehören:

  • kostenlose Vorlagen in Text- oder Tabellenform
  • Online-Tools, bei denen du Schritt fĂĽr Schritt durch die Kapitel gefĂĽhrt wirst
  • Checklisten, die helfen, Inhalte vollständig abzudecken
  • Beispielpläne, die als Orientierung fĂĽr Struktur und Detailtiefe dienen

đź’ˇ Gerade am Anfang reicht oft eine gute Vorlage plus etwas Zeit, um einen soliden ersten Entwurf zu erstellen.

Vorteile kostenloser Lösungen

Kostenlose Lösungen eignen sich gut, um:

  • Struktur und Aufbau kennenzulernen
  • ein erstes, vollständiges Konzept zu formulieren
  • herauszufinden, wo dir noch Informationen oder Zahlen fehlen
  • die eigenen Gedanken zu ordnen, bevor du ggf. in Beratung investierst

Sie sind ein sinnvoller Einstieg, besonders bei kleinen oder einfachen Vorhaben mit ĂĽberschaubarem Risiko.

Grenzen kostenloser Vorlagen und Tools

Kostenlose Angebote haben klare Grenzen:

  • sie sind oft nicht auf deine Branche zugeschnitten
  • sie können keine individuellen Fragen beantworten
  • der Finanzteil bleibt häufig zu allgemein
  • typische Stolpersteine (Steuern, Liquiditätsrisiken, Sonderkosten) werden leicht ĂĽbersehen

📌 Für einfache Gründungen können sie ausreichen. Bei größeren Investitionen oder risikoreichen Vorhaben solltest du den Plan zumindest einmal von einer fachkundigen Person prüfen lassen.

Praktischer Weg: Kombination aus kostenlos und professionell

Ein bewährter Ansatz:

  1. Du erstellst deinen Businessplan mit kostenlosen Vorlagen und Tools.
  2. Du lässt Struktur, Zahlen und Kernaussagen von einer erfahrenen Person gegenlesen.

So hältst du die Kosten niedrig und stellst trotzdem sicher, dass dein Plan vollständig, verständlich und plausibel ist.

Wie sieht ein Businessplan aus?

Sprache und Stil

Die Sprache im Businessplan sollte einfach, präzise und aktiv sein. Schreibe so, dass auch Personen außerhalb deiner Branche verstehen, wie dein Unternehmen funktioniert.

Bewährt haben sich:

  • kurze Sätze
  • konkrete Aussagen statt Floskeln
  • aktive Formulierungen („wir planen“, „wir bieten an“)
  • Verzicht auf ĂĽbertriebene Werbesprache
  • Erklärung von Fachbegriffen, wenn sie nötig sind

💡 Ziel: Der Plan liest sich klar und sachlich – nicht wie ein Werbetext, sondern wie eine fundierte Entscheidungsgrundlage.

Checkliste: Wirkt dein Businessplan professionell?

Stelle dir zum Abschluss ein paar Kontrollfragen:

  • Ist der Aufbau logisch und vollständig?
  • Sind Zielgruppe, Angebot und Zahlen klar nachvollziehbar?
  • Gibt es einen roten Faden vom Problem bis zur Lösung und zum Ertrag?
  • Sind Tabellen lesbar und sauber beschriftet?
  • Sind Rechtschreibung und Formatierung einheitlich?

✅ Wenn du diese Fragen guten Gewissens mit „Ja“ beantworten kannst, wirkt dein Businessplan in der Regel professionell und vertrauenswürdig.

Häufige Fragen

Was ist ein Businessplan?

Ein Businessplan ist eine strukturierte Beschreibung deines Unternehmenskonzepts. Er erklärt, welche Idee du verfolgst, wie du damit Geld verdienen willst, welche Zielgruppe du ansprichst und welche finanziellen Auswirkungen das hat. Außerdem zeigt er, welche Schritte für Umsetzung und Wachstum nötig sind.

Kurz gesagt: Der Businessplan ist der Fahrplan für dein Unternehmen und die Entscheidungsgrundlage für Banken, Förderstellen und mögliche Partner.

Wie erstellt man einen Businessplan?

Du erstellst einen Businessplan, indem du dein Vorhaben Schritt für Schritt durchdenkst und schriftlich festhältst:

  1. Geschäftsidee konkretisieren
  2. Markt, Zielgruppe und Wettbewerb analysieren
  3. Geschäftsmodell, Marketing- und Vertriebsstrategie ausarbeiten
  4. Standort, Organisation und Rechtsform festlegen
  5. Finanzplan erstellen (Kapitalbedarf, Finanzierung, Kosten, Liquidität, Rentabilität)
  6. Executive Summary zum Schluss schreiben

💡 Sinnvoll ist es, zunächst eine Grobstruktur anzulegen und diese dann nach und nach mit Zahlen und Details zu füllen.

Was gehört in einen Businessplan?

In einen Businessplan gehören alle Informationen, die zeigen, wie dein Unternehmen funktionieren soll – von der Idee bis zu den Zahlen. Wichtig ist nicht nur, was du auflistest, sondern was du damit machst.

Typische Kapitel und was du dort konkret tust:

  • Executive Summary
    In 1–2 Seiten zusammenfassen, was du tust, für wen und mit welchen wichtigsten Kennzahlen (Kapitalbedarf, Umsatz, Ergebnis).
  • GrĂĽnderprofil / Team
    Zeigen, welche Erfahrung und Fähigkeiten du mitbringst und wie sich das Team fachlich ergänzt. Kurz begründen, warum gerade ihr das Vorhaben umsetzen könnt.
  • Geschäftsidee & Angebot
    Beschreiben, welches Problem du löst, welche Leistungen oder Produkte du anbietest und worin dein Nutzen für die Zielgruppe liegt. Hier machst du klar, warum es dein Unternehmen überhaupt geben sollte.
  • Markt, Zielgruppe, Wettbewerb
    Erklären, wie groß der Markt ist, wen du konkret ansprichst und wie du dich von bestehenden Angeboten sichtbar unterscheidest. Dazu gehören eine realistische Einschätzung der Nachfrage und eine kurze Wettbewerbsanalyse.
  • Marketing- und Vertriebsstrategie
    Festlegen, wie deine Zielgruppe von dir erfährt (Marketingkanäle) und über welche Vertriebswege du tatsächlich verkaufst. Wichtig ist ein nachvollziehbarer Ablauf vom Erstkontakt bis zum Abschluss.
  • Standort, Organisation, Rechtsform
    Zeigen, warum dein Standort passt, wer im Alltag welche Aufgaben übernimmt und warum du dich für genau diese Rechtsform entschieden hast. Hier machst du deutlich, dass dein Betrieb organisatorisch handlungsfähig ist.
  • Finanzplan
    In Zahlen darstellen, wie viel Kapital du brauchst, wie du es finanzierst, welche Kosten anfallen, wie es um Liquidität und Rentabilität steht und ab wann sich das Unternehmen trägt. Kapitalbedarfsplan, Finanzierungsplan, Kostenplan, Liquiditätsplan, Rentabilitätsvorschau und Unternehmerlohn gehören dazu.
  • Chancen und Risiken
    Realistisch benennen, welche Entwicklungsmöglichkeiten und Risiken es gibt, und kurz erklären, wie du mit den wichtigsten Risiken umgehst (z. B. Ausweichstrategien, Reserven, Plan B).

💡 Wenn jede dieser Fragen im Businessplan klar beantwortet ist, wirkt dein Konzept vollständig, nachvollziehbar und professionell – genau das erwarten Banken, Förderstellen und Partner.

Was kostet ein Businessplan?

Die Kosten hängen davon ab, wer den Plan erstellt und wie komplex das Vorhaben ist.

  • Schreibst du den Plan selbst, entstehen vor allem Zeitkosten.
  • Lässt du dir beim Finanzteil helfen, fallen Beratungs- oder Coachinghonorare an.
  • Bei einer kompletten Erstellung durch Dritte können die Kosten deutlich höher liegen.

💡 Häufig ist ein Mix sinnvoll: Du erarbeitest Inhalte und Logik, holst dir aber für Zahlen und Feinschliff Unterstützung.

Gibt es Businessplan Vorlagen oder Muster?

Ja, es gibt zahlreiche Vorlagen, Muster und Beispielpläne. Vorlagen bieten eine Struktur mit Kapiteln und Tabellen, Muster enthalten Beispieltexte und Zahlen.

Du kannst sie nutzen, um:

  • Aufbau und Umfang besser zu verstehen
  • Ideen fĂĽr Formulierungen und Tabellen zu bekommen
  • sicherzustellen, dass du keine wichtigen Kapitel vergisst

Wichtig ist, dass du Inhalte immer auf dein eigenes Vorhaben anpasst und nicht einfach kopierst.

Wie lang sollte ein Businessplan sein?

Für die meisten Gründungen reicht ein Umfang von etwa 15–30 Seiten im Textteil, plus Anhänge.

  • Sehr kurze Pläne wirken oft unvollständig.
  • Sehr lange Pläne werden in der Praxis oft nicht vollständig gelesen.

🎯 Ziel ist nicht maximale Länge, sondern maximale Klarheit: Alles Relevante, nichts Überflüssiges.

Braucht ein Businessplan zwingend einen Finanzplan?

Ja. Ohne Finanzplan ist ein Businessplan nicht vollständig. Banken, Förderstellen und Investoren wollen sehen,

  • wie hoch der Kapitalbedarf ist,
  • wie du den Bedarf finanzieren willst,
  • welche Kosten anfallen,
  • wie sich Liquidität und Ergebnis in den ersten Jahren entwickeln.

Auch für dich selbst ist der Finanzplan entscheidend, um zu erkennen, ob dein Vorhaben wirtschaftlich tragfähig ist und ab wann es sich rechnet.

Kann KI bei der Erstellung eines Businessplans helfen?

KI kann dir helfen, Struktur, Formulierungen und Checklisten zu erstellen sowie Annahmen zu hinterfragen. Sie ersetzt aber nicht deine eigene inhaltliche Arbeit.

Sinnvoll ist KI vor allem fĂĽr:

  • das Ausarbeiten von Texten
  • das ĂśberprĂĽfen von Logik und Vollständigkeit
  • das Formulieren unterschiedlicher Varianten

đź’ˇ Die Verantwortung fĂĽr Inhalte und Zahlen bleibt immer bei dir. KI ist ein Werkzeug, kein Ersatz fĂĽr deine unternehmerischen Entscheidungen.

Christian
Christian
GrĂĽnder von shoperate

Ein Businessplan ist mehr als eine Pflichtübung für Banken oder Förderstellen. Er zwingt dich, Geschäftsidee, Zielgruppe, Markt, Angebot und Finanzzahlen klar zu durchdenken. Du erkennst, ob deine Idee im Alltag tragfähig ist, welche Umsätze du realistisch erreichen kannst und welche Kosten dauerhaft gedeckt sein müssen.

Mit der strukturierten Vorgehensweise – von der Geschäftsidee über Markt- und Wettbewerbsanalyse, Zielgruppe, Geschäftsmodell, Marketing und Vertrieb, Standort, Organisation und Team bis hin zum Finanzplan – machst du aus einer Idee ein konkretes Unternehmenskonzept. Der Finanzplan zeigt, wie viel Kapital du brauchst, wie du es finanzierst, ob du zahlungsfähig bleibst und ab wann sich dein Unternehmen rechnet.

💡 Sieh den Businessplan als lebendes Dokument: Du kannst ihn anpassen, wenn du mehr Erfahrungen sammelst, Zahlen vorliegen oder sich Rahmenbedingungen ändern. Wichtig ist, dass du ihn selbst verstehst, vertreten kannst und als Werkzeug nutzt – für Gespräche mit Banken, Partnern und vor allem für deine eigenen Entscheidungen im Alltag.

lg Christian und das Team von shoperate

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